Schneeschuhtour vom 26. Januar 2019
Schneeschutour auf den Puntel (1‘927m)
Was mag der Hase gedacht haben, als er uns erblickte, die Ohren stellte und eiligst Richtung Wald entschwand?
Vielleicht dachte er, weshalb sind vom LSV fast nur „Alte“ unterwegs? Nahezu alle der Zehnerkolonne sind ja schon ü60 und die wenigen Anderen sind auch nicht mehr gerade taufrisch. Gefällt den Jungen der Rossberg, d.h. mein Revier nicht? Ist es hier zu wenig mondän?
Ob all diesen Überlegungen wird er übersehen haben, dass weiter oben ein elfter LSVler seine einsame Spur zog. Unser Rüschegger (auch er ein ü60er) mühte sich durch den Schnee, weitab des üblichen Trails. Beinahe wäre es zu einem Crash gekommen zwischen Langohr und Schnellbein.
Gestartet sind wir auf 1‘133 Metern über Meer, unweit des Skilifts Rossberg. Das Ziel liegt 800 Meter höher, vom Startpunkt aus nicht einsehbar. Üblicherweise sind um diese Zeit viele Skitourengänger unterwegs. Heute nicht. Sie haben wohl die durchzogene Wetterprognose zu ernst genommen und sich im Bett nochmals gedreht. Nach kurzem, ganz leichtem Schneefall klart es zusehends auf und wir haben die ganze Natur für uns. So können wir einer Skispur folgen, ohne uns den Tadel der „Tüüreler“ einzuhandeln. Mässig steil geht es Berg an. Auf gut 1‘500 Meter über Meer trennen sich die Routen, rechts geht es zum Buufal, links zum Puntel. Das Tal verengt sich, um kurze Zeit später in einen weiten Kessel zu münden. Wir wenden uns nach Osten und erklimmen Meter um Meter. Die zweite Pause schalten wir nach fast zwei Gehstunden ein. Bald folgt das steilste Teilstück, das uns kurz ins Schwitzen bringt. Dann stehen wir auf dem Verbindungsgrat zwischen Schwalmflue und Puntel. Diesen breiten Rücken begehen wird nordwärts zum höchsten Punkt und bald darauf können wir uns zu unserer Leistung gratulieren. Die Dreistundengrenze haben wir locker unterschritten.
Der aufkommende Westwind lässt uns die Jacken schliessen und mit dem Abstieg beginnen. Zuerst Richtung Alphütte Puntel, dann südwärts auf der Alpstrasse zurück Richtung Aufstiegsspur. Im Wald machen wir Mittagshalt. In Ermangelung von Sitzflächen gibt es Verpflegung im Stehen. Die Kälte kriecht in die Kleider, weshalb wir uns kurz halten. Der an den meisten Orten noch lockere Schnee lässt uns in der Vertikalen ohne grosse Anstrengung abwärts gleiten. Der gesamte Abstieg dauert keine zwei Stunden.
Da das Skiliftbeizli überfüllt ist, kehren wir im Bergrestaurant Rossberg ein. Dabei profitieren wir von der neuen Budgetposition (Schneeschuhlaufen/Skitag), die am Vorabend anlässlich der Generalversammlung des LSV ohne Gegenstimme gutgeheissen worden war. Das „Huuskafi“ schmeckt doppelt so gut. Nach beinahe jedem Schluck bedanken wir uns für diese gute Idee….
Und nicht vergessen: In einem Jahr machen wir uns auf zum „Gelben Schopf“. Vielleicht gibt es dort auch einen Hasen, der nicht lästern muss, wenn er nur „Alte“ sieht.
Fabio
Liebe Fabio – mit es paar Föteli u im Name vo Allne es härzlichs MERCI für di wunderschöni Schneeschuhetuur! Marianne (u44🤣🤣) & co.
Liebe LSV-Senioren
Eure Schneeschuhtour gibt mir Anlass euch liebe Grüsse aus Thailand zu senden. Der Beitrag hat bei mir alte Erinnerungen hervorgerufen. Meine Eltern hatten lange eine Ferienwohnung auf dem Rossberg und die Gegend ist mir wohlvertraut. Schade konnte ich nicht dabeisein!!
„ds huuskafi“ gseht o guät us..