23. Jungfraumarathon – Nach 42 Kilometer höchste Glücksgefühle

Nach 42 Kilometer höchste Glücksgefühle am Jungfrau-Marathon

Gemeinsam mit Fränzi Bur (sie übernahm Marianne’s Startnummer) startete ich dieses Lauferlebnis in Interlaken. Bereits hier war eine tolle Stimmung, viele Zuschauer säumten die Banden der Strassen entlang.

Mit grosser Zuversicht, vielen ermutigenden Trainingseinheiten und motivierenden Glückswünschen lief ich die ersten Kilometer durch Interlaken. Den Rhythmus fand ich bald, genoss diese Kulisse und das vibrierende Gefühl beim Passieren der „Traichlern“ spüre ich noch heute.

Mein Schatz und Fritz boten mir einen Support der an nichts zu wünschen übrig liess, ein riesiges MERCI. Kilometer um Kilometer lief ich gegen Lauterbrunnen zu. Plötzlich gab es ein Ansturm, der Pacemaker mit der Fahne 5:00:00 passierte mich und kurz herrschte auf dem schmalen Weg ein Tohuwabohu. Ja, einige Läufer klebten ohne Rücksicht an dieser Flagge! Eine Aufregung – ein Stolperer, mir trat jemand von hinten auf die Füsse und ich versetze meinem Nachbar einen Seitenhieb, danach herrschte wieder die gewohnte ruhige Laufpace.

Marianne und Gere empfingen mich mit dem grossen Zuschauerstrom in Lauterbrunnen, das war ein riesen Aufsteller, der mich auf der Schlaufe durch das Dorf begleitete. Das ging unter die Haut und die Augen wurden feucht.

Mit dem steilen Aufstieg Kehr um Kehr schritt ich nun Wengen entgegen. Das war der Beginn vom Ernst dieses Marathons. Tip top meisterte ich diese Umstellung und nahm auch hier dankbar Tee von den flotten Begleiter entgegen. Beim Dorfeingang stand der Fahnenträger und rief mir 1070 entgegen, unglaublich wie er die Läufer zählte. In Wengen ist das Läuferfeld bereits auseinander gezogen, da lief ich durch das Publikum und bekam Gänsehaut, das versetzte mir einen Motivationsschub vund die Musik beflügelte mich.

Peng, plötzlich war sie da, meine Krise vom Hoch ins Tief… Fritz fand die richtigen Worte und dieser Seelenbalsam tat gut. Somit wusste ich, jetzt ist Kopfarbeit gefragt! Wie verwünschte ich diese Tafeln mit KM 32.250, KM 32.500 usw. musste ich mir das wirklich ansehen und fühlen wie ich nicht vom Fleck komme. Ich hatte das Gefühl die Zeit rannte nur so dahin. Der einzige Trost war, dass es vielen nicht anders erging. Nun wollte ich einfach nur durch diese Krise kommen.

Wow, nach der happigen Allmend spürte ich den Schwung wieder und das Ziel rückte näher. Meine Beine erholten sich und die Kräfte für den letzen Aufstieg waren da. In der Kolonne marschierten wir der Moräne entlang, mit kurzen Efforts konnte ich sogar noch ab und zu überholen.

Die Höhe war geschafft und meine Glücksgefühle liessen mich dem Ziel entgegen fliegen. Die ganze Anstrengung war wie weggeblasen und ich genoss diese letzten Minuten bis ins Ziel vor diesem unglaublichen Panorama und den Bravo-Rufen der vielen Zuschauer. Das ist ein sehr emotionaler Moment gewesen.

Es ist einmalig, unglaubliche Glücksgefühle stiegen in mir hoch und das bleibt in ewiger Erinnerung, wie dieser Tag vor 19 Jahren als Lars, unser Sohn das Licht der Welt erblickte. Sonja Rüegsegger

 

Resultate:

16. Sonja Rüegsegger, 4:48.19,8

54. Franziska Bur, 4:59.33,3

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Da kommen mir viele schöne Erinnerungen hoch, die ich vor zwei Jahren auch erleben durfte. Herzliche Gratulation und ein grosses BRAVO an Sonja und Fränzi (haben wir in unserer Laufwoche auf Sardinien kennen gelernt), ich habe mich riesig für euch gefreut!! Jedoch ein wenig traurig und Tränen in den Augen hatte ich schon, dass ich nicht mit laufen konnte…

Doch der Weg ist das Ziel – und nächstes Jahr gibt es wieder einen Jungfraumarathon! Wäre doch schön mit vielen LSV-Kollegen/innen am Start zu stehen… Marianne

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