LSV Wanderung auf das Oldenhorn

Oldenhorn, 3‘123m (Donnerstag, 6.9.2018)

Drei Verschiebungen waren notwendig, bis es endlich geklappt hat, das Oldenhorn mit dem LSV zu besteigen. Natürlich stehen im heutigen Zeitalter verschiedenste Hilfsmittel zur Verfügung um zu einem Entscheid über go oder no go zu gelangen. Aber bin ich nach der Konsultation der Wetter-Apps, des Regen-Radars oder von Meteo-Bucheli schlauer? Am Ende muss ich selber abwägen und entscheiden. Am Mittwoch um 12.30h steht fest, trotz nicht superoptimaler Wetterbedingungen: wir gehen. Das heisst nun: Sonia anrufen, Entscheid mitteilen. Sie soll auch Erika informieren. Walter beauftragen, seine Rosmarie zu benachrichtigen. Donnerstag um 06.00h bei Maurers in Uttigen.

Mittwochnachmittag. Ab zur Bike-Tour mit der LSV-ü60-Gruppe. Hier kommt Pesche. Letzten Freitag hätte er nicht kommen können, aber morgen gehe es prima. Also, wieder Sonia anrufen. Hast Du noch Platz? Ja, und somit ist alles paletti.

Pesche laden wir eingangs des Diemtigtals auf und um 07.35h sind wir auf dem Parkplatz bei der Luftseilbahn in Reusch, auf 1‘343m, bereit zum Abmarsch. Es ist kühl und riecht nach Herbst. Es ist bewölkt bis bedeckt, Regen ist jedoch (noch) nicht zu erwarten. Gemäss App erst um 15 Uhr. Den ersten Halt legen wir bei der Alp Olden ein. Verpflegung im Stehen. Der folgende Wegabschnitt wurde im Juli erneuert und ist gut begehbar. Bald verlassen wir die Vegetationszone. Nur noch Geröll und Gestein. Ein gutes aber steiles Weglein schlängelt sich hinauf zum Oldensattel. Der Blick zum Himmel offeriert blaue Flecken und an den gegenüberliegenden Hängen scheue Sonnenflecken. Über den naheliegenden Ostgrat des Oldenhorns schleichen die ersten Nebelfetzen und schon tröpfelt es ganz leicht. Dieser Wettertypus begleitet uns fortan. Mal etwas Sonne, mal etwas Nebel, mal einige Regenspritzer. Die Regenkleider bleiben aber im Rucksack.

Vom Oldensattel sind es noch knapp 400 Höhenmeter bis zum Gipfel. Zwei Passagen sind mit Stahlseilen gesichert. Kurz vor Mittag stehen wir auf 3‘123 Metern über Meer. 1‘780 Höhenmeter in 4¼ Stunden. Eine wahrlich gute Leistung. Im Nebel erblicken wir tief unter uns die Reste des Tsanfleuron-Gletschers, im Westen den Doppelgipfel der leicht höheren Diablerets und im Süden die urtümliche Felsformation des Quille du Diable.

Wir wollen einem allfälligen Regenguss zuvorkommen und beginnen sofort mit dem Abstieg, unter Einhaltung der erforderlichen Vorsicht. Um 12.45h sind wir bereits wieder im Sattel. Wir queren den fast flachen, aperen, schmutzigen Gletscher Richtung Scex Rouge. Eine lange Treppe führt hinauf zur Bergstation der 125-plätzigen Kabinenbahn, welche hinab zum Col du Pillon leitet. Bevor wir uns hinuntergleiten lassen begehen wir noch die Hängebrücke (Peak Walk), die die beiden Gipfel des Scex Rouge verbindet.

Das Postauto bringt uns um 14.41h vom Col du Pillon zum Ausgangspunkt nach Reusch. Wenig später sitzen wir im Hotel Kernen in Schönried beim Abschiedstrunk. Eine nicht ganz alltägliche Tour geht zu Ende. Herzlichen Dank an alle. Fabio

Ein herzliches DANKESCHÖN an Fabio für die super Tour, as het gfägt: ROSMARIE, ERIKA, PESCHE U SONIA !

Fotos:

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